Grüner Güggel

Nachhaltigkeit in der reformierten Kirchgemeinde Eglisau

Herzliche Einladung zur Zertifizierungsfeier
Sonntag, 21. September, 9.30 Uhr
Im April dieses Jahres haben wir die Validierung des Umweltmanagementsystems «Grüner Güggel» in unserer Kirchgemeinde bestanden. Wir dürfen uns damit in die Gemeinschaft der über 80 zertifizierten Kirchgemeinden in der Schweiz einreihen. Im Bettagsgottesdienst am 21. September erfolgt nun die feierliche Übergabe des Zertifikats durch Feyna Hartmann, Vorstandsmitglied von oeku – Kirchen für die Umwelt.
Seit sich das Umweltteam auf den Weg gemacht hat, wurden viele Umweltthemen diskutiert und grössere und kleinere Massnahmen realisiert. Das Umweltteam ist in dieser Zeit zusammengewachsen und hat miteinander Neues gelernt und ausprobiert. Der Umweltbericht auf unserer Website gibt einen guten Einblick in den Projektverlauf und das Umweltprogramm für die kommenden Jahre.
Wir freuen uns, wenn Sie am Bettag mit uns
den Gottesdienst und den offiziellen Einzug des «Grünen Güggels» in die Kirchgemeinde feiern.
Für das Umweltteam
Susanne Stadler
Zertifizierung - Der Grüne Güggel ist eingezogen
Am Freitag, 4. April wurde das Umweltmanagementsystem «Grüner Güggel» durch einen externen und unabhängigen Auditor validiert und damit bestätigt, dass es – Stand heute – funktioniert und wirkt. Die feierliche Übergabe des Zertifikats erfolgt im Bettagsgottesdienst vom 21. September.
Vor ca. 18 Monaten hat sich das Umweltteam der reformierten Kirchgemeinde Eglisau an die Arbeit zur Einführung des Umweltmanagementsystems «Grüner Güggel» gemacht. Was versprechen wir uns davon? Ist es nicht selbstverständlich, dass sich eine Kirchgemeinde für die Schöpfung einsetzt? Vieles ist in unserer Kirchgemeinde tatsächlich selbstverständlich: Wir kaufen lokal ein und achten bei Lebensmitteln auf Herkunft und Qualität, die meisten Mitarbeitenden sowie Besucherinnen und Besucher kommen nicht mit dem Auto und die Umstellung auf LED-Leuchtmittel ist ein laufender Prozess – mit und ohne Umweltmanagementsystem.
Trotzdem haben wir viel gelernt auf unserem Weg zum Grünen Güggel, und haben auch schon einige positive Veränderungen realisieren können, weil die systematische Betrachtung und Bearbeitung den Blick für neue Möglichkeiten schärft: Statt Wasser in PET-Flachen zu kaufen, gibt es inzwischen Hahnenwasser – pur oder aufgesprudelt. Im Foyer wurde eine Recyclingstation eingerichtet. Die leeren Tonerkartuschen führen wir dem Projekt «Jeder Toner zählt» des Schweizerischen Roten Kreuz zu und beim Einkauf von Kopierpapier und Drucksachen achten wir konsequent auf Recyclingprodukte mit dem Label «Blauer Engel».
Nach einer Beratung durch einen Naturgärtner wissen wir nun, wie wir die Umgebung mit Blick auf die Biodiversität aufwerten können und wie Umgebungsarbeiten umweltfreundlich gestaltet werden können.
Das Dokumentieren solcher Prozesse im Rahmen eines Umweltmanagementsystems stellt sicher, dass sie Gültigkeit haben, auch wenn es Wechsel in der Behörde oder Mitarbeiterschaft gibt. Der Güggel umfasst 16 Handlungsbereiche von Arbeiten an den Gebäuden über Einkauf, Reinigung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Schöpfungsspiritualität bis zu finanzethischen Aspekten, deren Bearbeitung, je nach Kirchgemeinde, nicht gleichermassen wichtig und sinnvoll ist.
Das Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wurde bisher nicht aktiv bearbeitet, auch wenn die Rechtsgrundlagen dafür natürlich trotzdem galten und gelten. Marianne Eschbach, unsere Mesmerin, hat im Januar den SiBe-Kurs für Kirchen besucht (SiBe = Sicherheitsberater:in) und auch das Bearbeiten des Rechtschecks im Rahmen des Projekts hat zu einer vertieften Auseinandersetzung mit verwendeten Produkten und bisherigen Arbeitsprozessen geführt. Meistens kamen mit der Beantwortung der Fragen aus dem Rechtscheck eher zusätzliche Fragen auf, aber auf diese Weise hat das ganze Team dazugelernt! Es hat uns geholfen, uns mit anderen Grüner-Güggel-Kirchgemeinden wie Andelfingen und Stadlerberg zu vernetzen und zu schauen, wie sie vorgegangen sind.
Hauptprobe für das Validierungsaudit war das interne Audit, das die Umweltbeauftragte der reformierten Kirchgemeinde Andelfingen Mitte Februar bei uns durchführte (im Gegenzug führte die Umweltbeauftragte von Eglisau das interne Audit in Andelfingen durch). Wir hatten Gelegenheit, unser Vorgehen und unsere Arbeitsweise unter Beweis zu stellen, die Vollständigkeit der Dokumente zu überprüfen und zusätzlich einen Einblick in die Arbeit des jeweils anderen Teams zu erhalten.
Der Höhepunkt war das externe Audit mit Dietmar Cords am 4. April, der ganz genau hinschaute, wie umweltfreundlich und sicher die Menschen in unserer Kirchgemeinde arbeiten und welche Ziele sie sich für die kommenden Jahre gesetzt haben.
Der «Grüne Güggel» ist jeweils vier Jahre gültig. Jedes Jahr müssen vorgegebene Arbeiten erledigt werden und nach vier Jahren beginnt der Prozess von Neuem. Weitere Informationen folgen!
Für das Umweltteam
Susanne Stadler